Projektname Automobilzulieferindustrie – Verbesserung der Ertragslage – Implementierung einer Erfolgsrechnung auf Programmebene

 

Unternehmen Internationaler Automobilzulieferer
Branche International tätiger Hersteller mechanisch bearbeiteter Fahrzeugteile und Motorkomponenten für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie, 3 Produktionswerke im In- und Ausland. Sitz der Gesellschaft Deutschland, Konzernobergesellschaft Indien.
Umsatz € 170 Mio.
Mitarbeiterzahl ca. 1.100 Mitarbeiter
Eigener Verantwortungsbereich
Umsatz/Budget Bereichsbudget
Mitarbeiterzahl ca. 30 Mitarbeiter, davon 5 in direkter Berichtslinie

 

Anlass für den Auftrag Restrukturierung aufgrund Ertrags- und Liquiditätskrise
Situation im Unternehmen
  • Gesellschafterwechsel aus Private-Equity-Hand zu indischen Gesellschaftern, Umbruchsituation
  • Existentielle Krise, Verlusthistorie, angespannte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, Fortführung der Unternehmenstätigkeit (“going concern“) ungewiss
  • Hohe operative Verluste aus laufenden und einzuhaltenden Verträgen/mangelnde Profitabilität
Auftraggeber Indischer Gesellschafter
Eigene Rolle Interim CFO
Auftrag Wiederherstellung der Profitabilität einzelner Projekte und Programme

  • Umfassende Klärung der Herkunft existenzbedrohender operativer Verluste
  • Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung Ergebnissituation
  • Verbesserung der Cash Flows aus operativer Geschäftstätigkeit
Maßnahmen
  • Einsetzung und Leitung eines interdisziplinären, bereichsübergreifenden Projektteams
  • Klärung der einzelvertraglichen Grundlagen der Projekte/Programme
  • Ermittlung und Analyse der vielfältigen Ursachen für belastende Verträge (z. B.: Vertrieb; Geschäftsentwicklung; Controlling/Kalkulation; Steuerung/Auslastung Produktionswerke; Logistik; IT: SAP Produktionssteuerung und -überwachung)
  • Entwicklung und Implementierung einer Projekt- bzw. Programmerfolgsrechnung auf EBITDA-Basis
  • Automatisierung der monatlichen Berichterstattung
  • Identifikation „belastender Projekte“
  • Einführung von Nachkalkulationen, Vergleich Baseline/CAPEX mit aktueller Performance
  • Erarbeitung von Gegenmaßnahmen in verschiedenen Unternehmensbereichen
  • Durchsetzung dieser Gegenmaßnahmen/konsistente Nachverfolgung
  • Implementierung von Routinen zur Weiterführung dieser „Philosophie“ nach Abschluss des Projekts
Ergebnisse
  • Verringerung laufender Verluste aus operativen und einzuhaltenden Verträgen
  • Wiederherstellung der Profitabilität einzelner Projekte
  • Fortführung der Unternehmenstätigkeit (“going concern“)
Besonderheit
  • Kulturelle Besonderheiten durch indische Auftraggeber und Ansprechpartner
  • Situationsbedingt angespanntes Betriebsklima

Besonderheiten im Hinblick auf die Art der Führung:

Ich habe die Besonderheiten der indischen Kultur beachtet.
  • Beachtung kultureller Besonderheiten durch den “Cultural Change“ in Bezug auf indische Auftraggeber und Ansprechpartner
  • z.B. indirekte Kommunikation, geringere Bindung an im Voraus geplante Termine und Verabredungen, „heilige Kühe“
  • Pflege eines grundsätzlich positiven Menschenbilds
Ich bin professionell mit dem angespannten Betriebsklima umgegangen.
  • Konstruktiver Umgang mit Stress und Konflikten
  • Effektiv und vertrauensvoll geführte Mitarbeitergespräche
  • Verzicht auf Schuldzuweisungen in zahlreichen Entscheidungs- und Konfliktsituationen
  • Konstruktive Herbeiführung von Klärungen und Entscheidungen
Ich habe wieder für echte Zusammenarbeit im Unternehmen gesorgt.
  • Aufbrechen des „Silo-Denkens“, des Denkens in Abteilungen, Bereichen, „Sesseln“
  • Klarstellung, dass die Klärung der Herkunft und die Beseitigung der hohen operativen Verluste ein „gemeinsames Problem“ aller involvierten Abteilungen und Personen ist
  • Aufgabe kann daher nur gemeinsam gelöst werden
  • Kein Zulassen permanenter Schuldzuweisungen
  • „Blick nach vorn“ in die Zukunft anstatt ständig „zurück“ in die Vergangenheit
Ich habe ein interdisziplinär besetztes Projektteam eingesetzt und geleitet.
  • Erkennen und Nutzen relevanter Stärken der Mitarbeiter; Talente und Aufgaben zur Deckung bringen
  • Auswahl der am besten geeigneten Mitarbeiter ungeachtet ihrer organisatorischen Stellung im Unternehmen
  • Auslösung von Multiplikator-Effekten im Unternehmen
  • Herstellung und Nutzung des Schwungs, den das agile Projektteam im ganzen Unternehmen entfacht hat („Momentum“)
Ich habe das Instrument der Sitzungen als produktives und wirksames Managementwerkzeug eingesetzt.
  • Verbesserung der Zusammenarbeit in den Teams, Erzeugung eines „Wir-Gefühls“
  • Schärfung des Bewusstseins für die Existenz und für mögliche Konsequenzen des „gemeinsamen Problems“
  • Vorbereitung der Sitzungen; insbes. Erstellung und Abstimmung der Tagesordnung
  • Straffe Sitzungsleitung; insbes. respektvolle Führungsleistung; Erreichung einer hohen Qualität der Problemlösung und eines wirklich tragfähigen Konsenses durch Schaffung der Möglichkeit, Dissens offen auszutragen
  • Nacharbeit der Sitzungen: Anfertigung Ergebnisprotokoll, kein Tagesordnungspunkt ohne Aktion, Überwachung der Umsetzung durch konsequentes Nachfassen
Ich bin den Problemen mit meiner grundsätzlich positiven und konstruktiven Einstellung begegnet.
  • Trotz der schwierigen Situation nicht nur auf Probleme fokussieren, sondern auch Chancen erkennen, die sich aus einer scheinbar aussichtslosen Lage ergeben
  • Die Aufklärung der Herkunft der Verluste fand unter hohem Zeitdruck und in angespannter betrieblicher Atmosphäre statt
  • Das war nur möglich, weil ich den Beteiligten und Betroffenen vertraut habe und Ihnen Zuversicht in ihr eigenes Können und die Lösbarkeit der Aufgabe gegeben habe
  • Durch konstruktive Teilnahme an den psycho-sozialen Prozessen, die infolge der Veränderung auftreten, bin ich unterschwelligem Widerstreit entgegen getreten und konnte so dem Projekt Akzeptanz verleihen
Ich habe eine Kultur des Vertrauens eingeführt.
  • Abschaffung der vorherrschenden Kultur der permanenten Rechtfertigung, des Misstrauens, des Kontrollierens und Überwachens
  • Motto: Sofort-Vertrauen, „Vertrauen im Allgemeinen, Misstrauen im Besonderen“
  • Erheben von Vertrauen zum zentralen Führungsprinzip, weil Vertrauen…
    • ein „schärferes Schwert“ ist als Misstrauen und sicherer ist als jede Sicherungsmaßnahme
    • Reorganisation, Wissenstransfer und Unternehmertum viel besser ermöglicht
    • das Unternehmen schneller macht
    • Kosten unter dem Strich einspart („Transaktionskosten“)
    • gute Mitarbeiter bindet und intrinsische Motivation schützt
    • als Führungsinstrument den Unterschied macht
Ich habe die Rahmenbedingungen für Erfolg verbessert.
  • Beseitigung IT-technischer Probleme innerhalb der SAP-Systemlandschaft
  • Anleitung der Mitarbeiter und Durchführung von Schulungsmaßnahmen in den Werken zur Sicherstellung der Beherrschung der Systeme
  • Einführung einer IT-gestützten Projekterfolgsrechnung und Automatisierung der monatlichen Berichterstattung zur
  • Reduktion von Komplexität