Projektname Implementierung der neuen Rechnungslegungsstandards zur Leasingbilanzierung (IFRS 16 / US-GAAP 842) mit SAP RE-FX FL
Unternehmen Deutsche Postbank AG, Bonn,
Tochtergesellschaft der Deutsche Bank AG, Frankfurt a. M.
Branche Banken/Finanzbranche/Privatkunden-, Geschäfts- und Firmenkundenbank
Eigener Verantwortungsbereich
Umsatz/Budget Projektbudget
Mitarbeiterzahl
  • Führung des nationalen Projektteams der Deutsche Postbank AG, ca. 10 FTE
Anlass für den Auftrag

 

 

 

  • Sicherstellung Compliance, d.h. Umsetzung der neuen Rechnungslegungsstandards zur Leasingbilanzierung spätestens für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2019
  • Spezifische Expertise im Projekt- und Change-Management sowie insbesondere personelle Ressourcen fehlten, um das Projekt erfolgreich umsetzen zu können
  • Enge Zusammenarbeit mit der Leitung des Gemeinschaftsprojekts unter der Federführung der Deutsche Bank AG
Situation im Unternehmen
  • Die Deutsche Postbank AG stand vor der Verschmelzung mit der Muttergesellschaft Deutsche Bank AG
Auftraggeber Gesellschafter
Eigene Rolle
  • Berater der Grundsatzabteilung Finanzen, Rechnungswesen und Steuern; formal stellvertretender Projektleiter
Auftrag

 

 

 

 

 

 

  • Sicherstellung, dass die bilanziellen Anforderungen des IFRS 16 Lease (bzw. US-GAAP ASC 842) erfüllt werden
  • Auswahl und Implementierung einer Lease-Accounting Software, die eine zutreffende Leasingbilanzierung nebst Reporting nach IFRS und HGB gewährleistet
  • Bestmögliche Einbindung der neuen “Lease Application“ in die bestehende IT-Systemlandschaft und die Unternehmensorganisation
  • Realisierung der kostengünstigsten Lösung unter Berücksichtigung von Implementierungskosten, laufender Kosten und Transaktionskosten
  • Implementierung wirksamer interner Kontrollen über die Bandbreite des gesamten E2E-Leasingprozesses
  • Hauptansprechpartner des Konzernabschlussprüfers im Rahmen der projektbegleitenden Prüfung
Maßnahmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Projektorganisation

  • Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten im Projekt
  • Aufstellung einer Projektorganisation

Bereichsübergreifende Workshops

  • Schaffung von Verständnis für die neue Rechnungslegung
  • Sammlung unternehmensinterner Informationen

Transparenz

  • Schaffung von Transparenz für alle bestehenden Leasing-/Mietverträge („Vollständigkeit“)
  • Aufbau verlässlicher und qualitätsgesicherter Daten

Projektplanung

  • Erstellung detaillierte Projektplanung unter Berücksichtigung von Restriktionen
  • Erstellung eines Projektbudgets und von Präsentationen für diverse Entscheidungsgremien

Vertragsmanagement-Prozesse

  • Ist-Aufnahme bestehender Prozesse nach Clustern, z. B. Immobilien, Fahrzeuge, IT
  • Modellierung des zukünftigen Leasingprozesses

Optimierung der IT-Zielstruktur

  • Analyse der bestehenden IT-Systemlandschaft, der Prozesse und der Datenlage
  • Beratung beim Design des “Target Architecture Model“

Schnittstellen

  • Identifikation von Schnittstellen zu allen betroffenen Unternehmensbereichen
  • Technische Anbindung externer Dienstleister an IFRS 16-relevante Daten (Inbound) sowie nachgelagerte Abteilungen, z. B. F&A (Outbound)

Lease Application

  • Auswahl und Implementierung einer geeigneten Softwarelösung

Vertragsanalyse

  • Analyse des Leasingportfolios, Aufteilung in Cluster
  • Identifikation eingebetteter Leasingverhältnisse (“embedded leases“)

Bilanzierungswahlrechte

  • Beratung in Bezug auf bilanzpolitische Entscheidungen, z. B. short-term leases, low-value assets, Zinssätze, Behandlung konzerninterner Sachverhalte

Reporting

  • Anpassung konzerninternes Reporting, z. B. Kontenpläne, Smart Notes, Package, Budget, Kennzahlen

Datenfeldmodell

  • Identifikation relevanter Datenpunkte (sowie Datenlücken) für das Datenfeldmodell in SAP RE-FX FL

Datenmigration

  • Migration relevanter Datenpunkte aus unterschiedlichen Vorsystemen in die Leasing-Applikation

Fachkonzepte

  • Strukturierung neuer Anforderungen, z. B. neue Buchungslogik, Anlagenbuchhaltung, Kontierungspläne, Anpassung der Konzernbilanzierungsrichtlinie

Audit

  • Betreuung der projektbegleitenden Prüfung durch den Konzernabschlussprüfer
  • Umsetzungskonzept, Änderungen internes Kontrollsystem und internes Kontrollumfeld

Test-Management

  • Zusammenstellung exemplarischer Testfälle
  • Koordinierung der Test-Phase bis zum erfolgreichen User Acceptance Test

Schulungen

  • Schulung betroffener Mitarbeiter zur korrekten Umsetzung des neuen E2E-Leasingprozesses
Ergebnisse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.) Sicherstellung Compliance, d.h. gesetzeskonforme Implementierung der neuen Leasingbilanzierung im Konzern; erfolgreiche Abnahme durch den Konzernabschlussprüfer

2.) Orchestrierung sämtlicher Teilprojekte und Herstellung einer „gesunden“ Balance zwischen Nutzen und Kosten

3.) Realisierung von Kostensenkungspotentialen durch Implementierung eines optimierten E2E-Leasingprozesses

4.) Realisierung weiterer Vorteile aus der Umstellung:

  • Systematische Inventarisierung der Leasingverträge nebst Re-Design dazugehöriger Abläufe und Prozesse
  • Mehr Transparenz im Unternehmen
  • Chance zur Aushandlung vorteilhafterer Einkaufskonditionen bzw. zur Neuverhandlung von Rahmenverträgen bei Leasinggesellschaften
  • Digitalisierung und elektronische Übermittlung relevanter Informationen
  • Höhere Transparenz über genutztes (oder ungenutztes) Vermögen
  • Optimierung der Leasing-Organisation und der IT-Systemlandschaft
Besonderheiten

 

 

 

  • Bei der Implementierung der neuen Standards zur Leasingbilanzierung handelt es sich um kein „Spezialisten-Projekt“, sondern um einen Paradigmenwechsel
  • Der „Accounting-Change“ erfordert die Modellierung und Implementierung neuer Vertragsmanagement- und Leasing-Prozesse und hat erhebliche Auswirkungen auf Finanzkennzahlen und fast alle Unternehmensbereiche
  • Es kommt daher auf echtes Change-Management an, um die Anforderungen an die neue Leasingbilanzierung systematisch und effizient umzusetzen